Krimmler Wasserfälle

- 385 Meter Sturz über drei Fallstufen in die Tiefe -

Es ist ein energetisches Naturgeschehen ohne Zutun des Menschen, das vor sich geht, wo sich in Krimml das Achental und das Salzachtal verzweigen. Die tosenden Wasser, die staubenden Wolken aus Millionen von Tropfen, die bunten Regenbogen, die die Sonne in die Wasserschleier zaubert, üben eine Faszination aus, der man sich kaum entziehen kann.

Senkrecht stürzt die Krimmler Ache über 3 Steilstufen vom Krimmler Achental ins Obere Salzachtal ab. Dort wird der klare Gletscherbach, der am Krimmler Kees entspringt, nach vielen Kilometern zu einem Fluss, der das Land, das er durchfließt, wie kaum ein anderer geprägt hat.

Unterer Krimmler Wasserfall

- 140 m Fallhöhe -

Am untersten, zweistufigen Achenfall stürzen die aus 17 Gletscherbächen gespeisten Wassermassen der Krimmler Ache über zwei Stufen brausend ins Talbecken von Krimml.

Gehzeit ab Krimml: ca. 20 min.
Wegbeschreibung: Über den Wasserfallweg durch den Wasserfallwald bis zu Hanke´s Cafe Restaurant, von dort ca. 2 Minuten Gehzeit zum Kürsinger Platz, vor dem der Unterste Krimmler Wasserfall ins Talbecken von Krimml stürzt.
Ebener, sehr gut ausgebauter, gesicherter Weg des Alpenvereins Warnsdorf/Krimml (mit Wegmaut).

Mittlerer Krimmler Wasserfall

- 100 m Fallhöhe -

Tosend überwindet die Krimmler Ache vom flacheren Abschnitt am Schönangerlboden aus die mittlere Fallstufe mit einer Fallhöhe von 100 m.

Gehzeit ab Krimml: ca. 45 min.
Wegbeschreibung: Auf dem Wasserfallweg vorbei an Hanke´s Cafe Restaurant über zahlreiche Aussichtspunkte und Kanzeln vom Untersten Krimmler Wasserfall über den Mittleren Krimmler Wasserfall zum Schönangerlboden auf 1306 m Seehöhe.
Mittel bis stark ansteigend auf gut ausgebautem, gesichertem Weg (mit Wegmaut des Alpenvereins Warnsdorf/ Krimml).

Oberer Krimmler Wasserfall

- 145 m Fallhöhe -

Der obere Fall am Talausgang des Krimmler Achentals bildet mit einer gewaltigen Fallhöhe von 145 m die höchste Stufe der Krimmler Wasserfälle. Die Wassermassen stürzen über harten Gneis (Gestein) auf den weichen Schiefer des Schönangerlbodens.

Gehzeit ab Krimml: ca. 1 Stunde 15 min.
Wegbeschreibung: Auf dem Wasserfallweg vorbei an Hanke´s Cafe Restaurant über zahlreiche Aussichtspunkte und Kanzeln vom Untersten Krimmler Wasserfall über den Mittleren Krimmler Wasserfall zum Schönangerlboden. Vom Schönangerlboden Aufstieg über die Staubige Reib, den Bergerblick und die Schettkanzel bis zum Eingang des Krimmler Achentals.
Mittel bis stark ansteigend auf gut ausgebautem, gesichertem Weg (mit Wegmaut des Alpenvereins Warnsdorf/ Krimml).

Öffnungszeiten des Wasserfallweges zu den Krimmler Wasserfällen

Das gilt es zu beachten

 

Der Wasserfallweg während der warmen Jahreszeit

Der Wasserfallweg des Alpenvereins Warnsdorf-Krimml ist während der warmen Jahreszeit von ca. Mitte April bis ca. Mitte Oktober durchgehend und ganztägig geöffnet.
Ihr Ticket für den Eintritt erhalten Sie an der Informationsstelle des Alpenvereins Warnsdorf-Krimml. Diese ist vom Parkplatz der Krimmler Wasserfälle ca. 10 Gehminuten entfernt und befindet sich direkt am Anfang des Wasserfallweges.
Von der Informationsstelle des Alpenvereins erreicht man den unteren Krimmler Wasserfall  in ca. 5 Gehminuten.

Der Wasserfallweg im Winter

Im Winter ist der Wasserfallweg vom Krimml Wasserfalldorf aus nur bis zu Hanke´s Cafe Restaurant begehbar.
Die Route entlang der Krimmler Wasserfälle hinauf bis zum Eingang ins Krimmler Achental ist im Winter aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Übersichtskarte Krimmler Wasserfälle - Wasserfallweg

Gewinnen Sie hier einen Überblick des Wegverlaufs mit allen Aussichtskanzeln, Brücken, Plätzen und Einkehrstationen entlang der Achenfälle.

Webcam Krimmler Wasserfall

Webcam Hankes Cafe Restaurant

Pioniere der Erschließung der Krimmler Wasserfälle

Sonja Nothdurfter-Grausgruber

Das Wasserfalldorf Krimml weiß um die Bedeutung jener Schrittmacher, die die Schönheit der Krimmler Wasserfälle allen Menschen zugänglich machen wollten. Weise Voraussicht und Mut, sowie Herz und Verstand waren vonnöten, um die wirtschaftlichen Herausforderungen und die ungeheuren Strapazen des Wegbaus zu meistern.
Die schönsten Aussichtsplätze, Kanzeln und Brücken am Wasserfallweg erinnern mit ihren Namen bis heute an diese verdienten Männer:

Ignaz von Kürsinger

k.k. Pfleger von Mittersill 1835 - 1842

veranlasste um 1835, aufgrund des steigenden nationalen und internationalen Interesses an den Krimmler Wasserfällen, als Erster den Bau eines Treppenganges am orografisch linken Ufer der Krimmler Ache bis zum Beginn der untersten Fallstufe. Dieser Weg führte zu einem offenen Pavillon (Gloriette), einem Malerhäuschen und einer Aussichtskanzel. Kürsingers Anlagen verfielen im Lauf der Jahrzehnte. Das Andenken an die Pioniertat des „Oberpinzgauer Landesvaters“ bleibt im Kürsingerplatz zu Füßen des unteren Krimmler Wasserfalls lebendig.

Rudolf Riemann

1. Vorsitzender der Sektion Pinzgau des DuOEAV 1872 – 1880

war die treibende Kraft für die Anlage eines ersten Wasserfallweges, der vom Talbecken über die drei Wasserfallstufen bis zum Eingang ins Krimmler Achental führte. Der 1878/79 erbaute Weg orientierte sich nicht am orografisch rechts gelegenen, Jahrhunderte alten Tauernweg, sondern erschloss die Wasserfälle an der orografisch linken, besser einsichtigen Seite. Feste Geländer, Aussichtsplätze und Kanzeln führten die Besucher in Serpentinen ganz nah an das Naturschauspiel heran. Die Riemannkanzel erinnert an den gebürtigen Posener (Preußen) und rührigen Ehrenvorsitzenden der Sektion Pinzgau, dessen ganze Liebe den Pinzgauer Bergen galt.

Theodor Ritter von Sendtner

Präsident des DuOEAV 1877 – 1879, Gründungsmitglied der DAV Sektion München

setzte sich als Präsident vor der Generalversammlung des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins mit seiner ihm eigenen, besonderen Überzeugungskraft für die Unterstützung des Wegbaus an den Krimmler Wasserfällen 1878/79 ein. Dem Engagement des Münchner Bankdirektors ist es zu verdanken, dass das geplante Projekt aus Mitteln des Alpenvereins finanziert und in die Tat umgesetzt werden konnte. Mit der nach ihm benannten Sendtnerkanzel wird das verdienstvolle Wirken des angesehenen Vereinsfunktionärs des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins bis in die Gegenwart gewürdigt.

Ernst Jung 

Gründungsmitglied sowie Mitglied des Vorstandes der Sektion Rheinland 1876 – 1893

war neben Rudolf Riemann und Albert Schett Teilnehmer jener dreiköpfigen Alpenvereins- Expedition, die 1876 das weglose, ausgesetzte Gelände vom obersten Wasserfall bis ins Talbecken durchstieg, um am linken Ufer eine praktikable Wegführung für die Erschließung der Krimmler Wasserfälle auszukundschaften. Der Hütten- und Bergwerksbesitzer aus Kirchen an der Sieg brachte sein Wissen in die Ausführungspläne ein und plädierte in den Generalversammlungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins als Stimme der Sektion Rheinland für die finanzielle Unterstützung des Projektes. Die Jung-Kanzel erinnert an den verdienten Pionier des Alpenvereins, der sich als externer Funktionär für die Wegbau-Initiative der Sektion Pinzgau engagierte.

Friedrich Ernst Berger

1. Vorsitzender der Sektion Warnsdorf 1887 – 1943, Pionier der Gründung der Sektion Warnsdorf Ende des 19. Jahrhunderts

befand sich der 1878/79 erbaute Alpenvereinsweg entlang der Krimmler Wasserfälle in einem so schlechten Zustand, dass wegen mangelnder Sicherheit eine Sperre drohte. Nachdem der Deutsche und Österreichische Alpenverein die Obhut des Wasserfallweges 1899 in die Hände der Sektion Warnsdorf gelegt hatte, begann diese 1900 unter ihrem rührigen Ersten Vorsitzenden Ernst Friedrich Berger mit der Anlage eines 4 km langen, mit einem Sesselwagen befahrbaren Weges mit zahlreichen Aussichtskanzeln, Brücken und Plätzen, der 1901 feierlich eröffnet wurde. Der Aussichtspunkt „Bergerblick“ zeugt vom unermüdlichen Tatendrang des Zittauer Garngroßkaufmannes, der in der Krimmler Bergwelt die großen Ziele der Sektion Warnsdorf verwirklichte.

Albert Schett

k.k. Postmeister und Postwirt in Neukirchen a. Grv., Oberpinzgauer Tourismuspionier

war neben Rudolf Riemann und Ernst Jung Teilnehmer jener dreiköpfigen Alpenvereins-Expedition, die 1876 das abschüssige, felsdurchwachsene Gelände am linken Ufer der Krimmler Wasserfälle erkundete und beschloss, auf dieser Seite den Wasserfallweg zu führen. Als umsichtiger Wegbauleiter plante der Neukirchner Postmeister und Gastwirt die Anlage und beaufsichtigte die Bauarbeiten bis zur Fertigstellung. Ihm zu Ehren ist die Schett-Brücke benannt, eine Aussichtskanzel, an deren Stelle sich früher einmal eine Brücke befand, die den Wasserfallweg mit dem historischen Tauernweg zusammenführte.

Ignaz von Kürsinger

Anreise zu den Krimmler Wasserfällen / Parkplatz Übersicht

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